
Dies und auch die ältere Vergangenheit der Flora dokumentiert die Broschüre „Geschichte der Flora“. Sie spannt einen weiten Bogen von den Anfängen, als sich zwischen Hamburg Mitte und Altona nur spärliche Bebauung befand und am Schulterblatt 1835 ein Sommertheater mit Gartenanlage entstand, bis hin zum Schmidt Tivoli in den 1860er Jahren eben dort und der Gründung des „Concerthaus Flora“ gehen die Beschreibungen. Das Heft zeigt unter anderem seltener gesehene Plakate, Fotos, Zeichnungen und Dokumente von damals bis heute. Es finden sich darin auch zum Beispiel Berichte zu Auftritten Sylvin Rubensteins, der mehrmals in der Roten Flora auf der Bühne tanzte, aber auch zu den Boxkämpfen von Johann Rukeli Trollmann, die die gehaltvolle Geschichte der Flora illustrieren. Auch der Verfall des Gebäudes in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wird dokumentiert, bis hin zu den Auseinandersetzungen Ende der 80er, die zur Besetzung des Gebäudes im Herbst 1989 führten. Dieser Status gilt bis heute und das soll auch so bleiben:
FLORA BLEIBT!
…ein politischer und kultureller Ort, ein Versuch sich der herrschenden Verwertungslogik zu widersetzen.
Deshalb gratulieren wir den Genoss*innen am Achidi-John-Platz so herzlich wie solidarisch!
Wir haben dieses Jubiläum zu Anlass genommen unser Schaufenster der jüngeren Geschichte der Flora zu widmen, in dem eine kleine Auswahl besonderer Foto-Dokumente zu sehen ist. Dabei danken wir ausdrücklich Hinni, der uns diese zur Verfügung gestellt hat.
Das Kollektiv Buchhandlung im Schanzenviertel